Behandlung GVNP Clomifen, Ovaleap, Letrozol - Erfahrungberichte gesucht

Hallo Zusammen,

Ich surfe seit Ewigkeiten hier im Kinder-Wunsch-Forum rum und habe nun heute beschlossen, auch mal einen Beitrag zu verfassen, um auf weitere Anregungen zu stoßen.

Kurz zu meiner Geschichte:
Ich bin 26 (fast 27) Jahre alt. 2019 habe ich nach ca. 8 Jahren die Pille abgesetzt. Dann hat sich bis Ende 2022 nichts getan. Kein Zyklus, gar nicht. Da noch kein akuter Kinderwunsch da war, habe ich das erstmal so hingenommen und meinem Körper die Zeit geben wollen, wieder ins Gleichgewicht mit den Hormonen zu kommen.
Wichtig ist vielleicht noch zu erwähnen, dass ich während der Pilleneinnahme im Alter von 18- ca. 22 Jahren unter Magersucht gelitten habe. Seit dem hat sich aber alles wieder normalisiert und würde sagen, dass ich mit 1,69 cm Größe und ca. 55 kg ein normales Gewicht habe.

Anfang 2023 starteten wir dann (aufgrund unseres Kinderwunsches) mit der Behandlung beim Frauenarzt. Folgende Versuche wurden bereits unternommen:

1) Clomifen täglich 1 Tablette über 5 Tage -> keine Reaktion

2) Clomifen täglich 2 Tabletten über 5 Tage -> leichte Reaktion, aber nicht genug

3) Clomifen täglich 2 Tabletten über 5 Tage -> 1 Leitfollikel, Eisprung ausgelöst mit Ovitrelle -> leider nicht schwanger

4) Clomifen täglich 2 Tabletten über 5 Tage -> 1 Follikel, der unerwartet von alleine gesprungen ist etwas verfrüht -> leider nicht schwanger

5) Clomifen täglich 2 Tabletten über 5 Tage -> kein Leitfollikel, Zyklus abgebrochen

6) Clomifen täglich 2 Tabletten über 5 Tage -> 2 Follikel, die wir mit Ovitrelle ausgelöst haben -> leider nicht schwanger

Weiter geht es seit dem in der Kinderwunschklinik:

7) Stimulation mit Ovaleap (FSH, gleicher Wirkstoff wie Gonal F) mit sehr niedriger Dosis begonnen (glaube sogar nur 37,5) -> keine Wirkung -> Dosis erhöht
Dann irgendwann festgestellt im Blut, dass der LH Wert nicht gut aussieht und um weiteres Medikament Luveris ergänzt
—> lief darauf hinaus, dass wir den Zyklus abgebrochen haben, weil zu viele Eiblässchen da waren, aber kein Leitfollikel

Nun versuchen wir schon seit 4 Monaten mit verschiedenen Dosis und Kombinationen Letrozol, dann Ovaleap oder Clomifen dann Ovaleap einen Leitfollikel zu bekommen, müssen aber immer aufgrund von zu vielen Eiblässchen und keinem Leitfollikel abbrechen…

Ich bin etwas frustriert und verstehe nicht, warum es jetzt so gar nicht mehr klappen will…

Meine Ärztin hat mir im nächsten Schritt vorgeschlagen eine Stichelung der Eierstöcke vorzunehmen und gleichzeitig eine Gebärmutterspiegelung durchzuführen.

Ich würde mich sehr über Erfahrungeberichte und Meinungen dazu freuen :)

1

Also eine Gebärmutterspiegelung halte ich für übertrieben.

Auch habe ich das Gefühl dass da so viel durcheinander versucht wird. Ich würde einfach mal mit einer eventuellen höheren Dosis nur Letrozol probieren. Nicht noch was anderes ins Spiel bringen.

Und das eben gar nichts bringt eben ivf und mehrere Eizellen heranzüchten.

Bearbeitet von Yoshi2022
2

Hey Molly,

Fühl dich gedrückt, das tut mir sehr leid für dich.
Einigermaßen beruhigend kann ich schon mal sagen, dass deine Anorexie eigentlich keine Auswirkungen mehr auf deine Fertilität haben sollte, die führt idR nur kurzfristig zur Amenorrhoe und erholt sich dann wieder, wenn du adäquat Gewicht zunimmst. Ein bisschen mehr Gewicht dürfte es ja trotzdem noch sein bei dir, glaube ist so die Unterste BMi-Grenze, aber daran sollte es auf keinen Fall mehr liegen. Absetzen nach der Pille kann immer mal dazu führen, dass sich eine Erkrankung demaskiert. Also man bringt es dann in Verbindung mit der Pille - die hat es aber nur verdeckt. War bei mir genauso - ich habe aber nach absetzen der Pille keine Amenorrhoe gehabt sondern ein stark ausgeprägtes PCO-Syndrom mit ewigen Zyklen, was ich bis heute habe und weshalb ich behandelt werde. Bei dir klingt es jetzt erstmal (viele Eibläschen, kein Leitfollikel) ohne überhaupt was näheres zu wissen auch danach das mal näher im Bezug auf PCO abzuklären. Wobei sich ein PCOS gut behandeln lässt meistens in der Stimulation. Nicht nur kräftige Frauen haben ein PCOS, es reichen 2 von 3 Diagnosekriterien also würden die vielen Eibläschen und die fehlenden Eisprünge/Amenorrhoe für die Diagnose ausreichen. Bin selbst ca so schlank und alt wie du.
Grundlegend würde ich dir evtl noch raten mal eine ausführliche Hormonelle Diagnostik zu machen. Hast du bestimmt bereits aber nur falls nicht. Dein AMH, FSH und Östrogen würde mich sehr interessieren und falls du sonst nicht weiter kommst würde ich dir ebenfalls zur IVF raten, da es sonst ja wirklich immer frustrierender wird für dich, wenn immer abgrebrochen wird. Wünsche dir ganz viel Erfolg 🍀