Autonomiephase - Wie schafft ihr den Alltag?

Hello,

wir sind gerade im ersten Urlaub mit unseren beiden und ich bin an Tag 6 so ausgepowert, dass ich Urlaub vom Urlaub gebrauchen könnte 🥴

Unsere Tochter ist so dermaßen reizbar und eigentlich 70% ihrer Wachzeit mit Meckern, Jammern, ja-nein-doch und weinen beschäftigt. Unser Sohn ist partiell ähnlich drauf.

Wir sind ua mit den Großeltern hier (im Urlaub) und sind alle vollkommen erledigt.

Wie schafft ihr es, gelassen durch den Alltag mit Zwillingen in der Autonomiephase zu kommen? Mein Verstand hat vieles verinnerlicht zu den Hintergründen dieser Phase. Ich schaffe es aber nicht, das "Gelernte" im konkreten Moment abzurufen bzw anzuwenden.

Liebe Grüße
2win (💗💙 19M)

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Hallo 2twin

Ich kann es sehr gut nachempfinden, wie du dich fühlst.
In diesem Alter hatten wir auch eine ausgeprägte Hochphase und sie endete kurz nach dem 2. Geburtstag. Aber: es geht auch anschliessend weiter und es kommt nochmals eine Spitze.

Wir haben uns aufgeteilt, damit jeder mal Schnaufen konnte. Bewegung war bei uns immer gut, aber auch malen/ basteln.
Keine neuen Aktivitäten, sondern immer wieder der gleiche Ablauf.

Ob das die Lösung ist? Ansonsten Sport, Schoki, Alkohol #schein
Es etwas entspannter ansehen

2

Huhu,
oh mein Gott 🤯, wenn ich das so lese, glaube ich bei einem von uns ist das jetzt schon 🙀, sie sind erst 13 Monate und das geht so lang?

Keine Ahnung wann das losging bei uns, dachte eigentlich das liegt am Schnupfen 🤧.
Den ganzen Tag nörgeln, unzufrieden, sich umfallen lassen (ich lass ihn dann), heulen und lachen zugleich. „Ich laufe jetzt dorthin wo ich will und matsche und koste die Dreckbrühe und den Sand“ 😬Der andere würde sich hier am liebsten bei mir annähen lassen, das ist auch noch der schwerere 🥵 - mal sehen wann es hier losgeht.
Deswegen sagen wahrscheinlich viele Zwillingseltern: die ersten 3 Jahre sind hart, danach wird es leichter. Tipps habe ich leider keine, das ist schon paar Jahre her und so schlimm habe ich es zumindest bei den Mädels nicht in Erinnerung.

Viele Grüße

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Hallo.

Ja, Autonomiephase ist herrlich 😅 Ich glaube, bei uns ging es mit etwa 13 Monaten los, dass F die ersten Wutanfälle bekam, weil ich ihr z.b. eine "falsche" Hose angezogen habe 🙈 Seitdem gibt es bei beiden Kindern mal bessere und mal schlechtere Phasen. Ich glaube, das ist halt einfach anstrengend und da muss man halt irgendwie durch, aber ich kann ja mal erzählen, was es bei uns zumindest ein bisschen einfacher macht:
- viel Kommunikation, wenn es zu einem Wutanfall kommt, sage ich dem betreffenden Kind immer, dass es ja jetzt eigentlich gar nicht schreien muss, sondern dass wir ja auch einfach drüber reden können und vielleicht eine Lösung finden können. Ich versuche dann herauszufinden, wo das Problem liegt und schlage gegebenenfalls einen Kompromiss vor (z.b. noch 1x rutschen und dann gehen wir nach Hause oder ich trag dich bis zu dem Baum da vorne und dann läufst du wieder selber usw.). So haben die Kinder das Gefühl, dass sie mitentscheiden können. Meine sind dadurch viel zufriedener und halten sich dann auch ohne weiteren Widerstand an die Abmachungen.
-Feste Regeln und Grenzen haben, Konsequenzen ankündigen und dann auch immer konsequent handeln. Das gibt den Kindern Sicherheit und macht euch allen das Leben leichter. Bei uns gibt es nicht viele Regeln (die meisten dienen der Sicherheit der Kinder), aber bei denen die wir haben gibt es keine Diskussionen oder Ausnahmen.
-Gerade im Urlaub viele schöne Sachen unternehmen. Wenn wir viel unterwegs sind und die Kinder viele neue, schöne Eindrücke sammeln, haben sie gar keine Zeit unzufrieden zu sein. Im Tierpark, am Strand, auf neuen Spielplätzen usw. wurde bei uns zumindest sehr selten gemeckert 😊
-Viel rausgehen, auf viel Bewegung achten. Selbst wenn das nicht helfen sollte, sind die Kinder abends wenigsten müde und schlafen hoffentlich gut und du hast Zeit ein bisschen abzuschalten. Und da möchte ich 2mauuse absolut Recht geben: da hilft dann Schoki und Alkohol 😉

Ich wünsche dir gute Nerven und noch einen schönen Urlaub 😎☀️

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Meine Jungs kommen nächste Woche in die zweite Klasse und ich kann mich an diese Phase kaum erinnern, die Verdrängung scheint zu funktionieren 😅.

"Urlaub" ging gut bis 1 Jahr und ab 5 Jahre.

Dazwischen sind wir fast nur in die gleiche Wohnung in Österreich gefahren wo sie alles kannten, das war am entspannendsten für alle.
Wenig vornehmen. Gerade bei einem geplanten netten Tagesausflug mit Großeltern kollidieren wenn man Pech hat 6 verschiedene Vorstellungen des Tages. Lieber in Kleingruppen aufteilen, ggf auch die Kinder trennen.
"Im Alltag" waren sie in der Kita und ich konnte im Beruf auftanken.
Den Samstag gebe ich ihnen bis heute immer mal wieder zum "Ausspinnen" ohne Programm.

Halt durch und achte auf dich!