Verlange ich zu viel von meinem Mann?

Hallo, ihr lieben!!
Ich brauch unbedingt ehrliche Meinungen...
Mein Mann und ich sind seit 8 Monaten Eltern von einem kleinen Sohn. Vor der Schwangerschaft war mein Mann der Meinung, dass sich Männer genauso ums Kind zu kümmern haben, wie Frauen. Die wollen ja auch Kinder und nur weil die Väter tagsüber arbeiten wäre das kein Grund, die Frau 24 Stunden am Stück mit allen Aufgaben wie Kind und Haushalt alleine zu lassen. Er hat immer gesagt, wenn wir ein Kind haben, kümmert er sich nachts genauso darum und auch tagsüber und an den Wochenenden, da er sich sicher ist, dass Hausfrau und Mama einer der härtesten Berufe ist, die es gibt.
Es hat sich zu schön angehört, um wahr zu sein, aber ich hatte wohl wirklich den Jackpot gezogen...
So... und jetzt zur grausamen Realität... Unser kleiner schläft enorm schlecht, hatte üble Koliken und immernoch schwer mit dem Bauch zu kämpfen. Ich lasse meinen Mann eigentlich alle Nächte in der Woche durchschlafen, wollte anfangs nur, dass er mich am Wochenende mit unterstützt. Auch tagsüber mach ich immer das meiste. Füttern, ins Bett bringen, wickeln, zusätzlich aufräumen, Wäsche waschen, putzen... Mein Rücken fällt momentan auseinander, da der kleine ein absolutes tragekind ist. Manchmal schaffe ich den Haushalt nicht ganz und wenn ich mich dafür entschuldige (wie dämlich eigentlich...) sagt mein mann nie sowas wie "kein problem, ich helf dir schon" sondern "ach was solls, dann machst dus eben morgen."
Die Nächte bringen mich langsam um den Verstand, ich muss 3 bis 5 mal raus, manchmal nur für ein Fläschchen, manchmal für gut eine Stunde oder länger, wenn der Bauch wieder ganz schlimm ist und der kleine nur schreit.
Mein mann wacht übrigens nie auf und schläft seelenruhig, auch wenn ich heulend mit dem kreischenden Kind aufm Arm neben ihm sitze... (und das kommt in letzter zeit öfter vor... wie gesagt, ich Dreh langsam echt durch...)
Seit ich abgestellt habe, habe ich meinen man darum gebeten, dass ich samstags im Gästezimmer schlafen darf, damit ich wenigstens eine einzige Nacht in der Woche durchschlafen kann. Er war so gar nicht begeistert. Bisher hab ich das 2 mal gemacht. Jedes Mal ist er mies drauf am nächsten Tag und extrem launisch, meint, er habe jetzt aber mehr als genug getan und ich soll mich doch gefälligst jetz wieder um das Kind kümmern, dreht sich um und schläft...
Als ich ihm gesagt hab, dass ich wirklich wirklich fertig bin, alle Anzeichen gehen sogar Richtung Wochenbettdepression, und er solle bitte ernst nehmen, dass ich wirklich nicht mehr weiß woher ich meine Energie und meine gute Laune nehmen soll und er müsse mich leider Gottes mehr unterstützen in den Nächten, weil ich hoffe, dass mir einfach nur schlaf fehlt, hat er sich beschwert, dass er doch schon eine seiner freien Nächte am Wochenende für mich opfert und wann er sich denn dann bitte erholen und für die Arbeit neue Kraft tanken soll, wenn ich ihn jetzt noch öfter einbeziehen will.....
Jetzt mal ehrlich, das ist doch nicht zu viel verlangt, oder? Im Freundeskreis müssen die Männer teils JEDE Nacht mithelfen, mindestens einmal aufstehen, zum wickeln gehen, etc. Meiner weiß dich gar nicht zu schätzen, wie gut er es eigentlich hatte bzw. immernoch hat...
Wie sieht das bei euch aus? Wie viel müssen eure Männer machen? Oder besser gesagt, wie viel WOLLEN eure Männer euch auch unterstützen?
Brauch echt etwas rückenstärkung oder eben auch jemanden, der mir ehrlich sagt, dass ich übertreibe... 🤔
Bin für jede Meinung dankbar 🙈

3

Wieviel mein Mann machen MUSS? Hängt von unserer Tochter ab.

Wieviel er machen WILL? Komisch, mich (oder dich sicher auch!) hat keiner gefragt, wieviel man machen WILL, oder? Ich WILL auch jede Nacht durchschlafen. Geht halt nicht.

Mein Mann hat immer mit angepackt, selbst als ich gestillt hab. Er wurde auch nicht unbedingt von alleine wach, da hab ich ihn geweckt. Natürlich unter der Woche echt nur, wenn ich absolut nicht mehr konnte…

Aber für meinen Mann war das alles immer selbstverständlich und er war richtig sauer, wenn ich sagte, er soll lieber schlafen, auch wenn ich fertig war. Er meinte, das sei auch sein Kind und er kümmert sich SELBSTVERSTÄNDLICH.

Allerdings hatte er nach ner übermüdeten Nacht auch mal schlechte Laune. Ich aber halt durchaus auch.

Bei so nem Spruch mit dem Haushalt hätte ich wohl zu ihm gesagt „nein, ich mache es NICHT morgen. Wenn du es nicht machst, macht es wohl keiner, denn ICH brauche jetzt mal Zeit für mich!“.

Naja, letztlich bringt es dir jetzt wenig, außer dich zu bestärken, für dich einzustehen. Dann lass deinen Mann motzen, er muss eine Nacht am WE trotzdem ran. Pech!

Und redet, zur Not auch in einer Familienberatung, immer wieder miteinander.

Bleib standhaft! Wahre deine Grenzen! Nur so geht es!

36

Ich kann meinen Mann nachts schon auch wecken, wenn ich gar nicht mehr kann. Und er sagt dann auch er kann mir schon helfen, allerdings mit dem Beisatz "ich muss zwarim Gegensatz zu dir in 4 Stunden wieder aufstehen und den ganzen Kram von letzter Woche aufarbeiten, aber ok...." sorry, aber da stellt sich mir der Kragen auf. Durch solche Aussagen kommt es dann nachts nicht selten zu Streitereien und danach kann ich dann wirklich so gar nicht mehr zur Ruhe finden. Er liegt dann im Gästezimmer, weil ich ihn vor lauter Wut rausgeschmissen hab und ich ärger mich, dass ich ihm wegen seiner blöden Art sogar noch mehr Ruhe verschafft hab, ich immernoch alleine mit dem schreienden Kind bin und er jetz wahrscheinlich drüben liegt und sich ins Fäustche lacht...

Wenn ich ihm sage, dass ich Zeit für mich brauche hat er manchmal einen guten Moment und geht mit dem kleinen spazieren. So etwa ne halbe stunde... ansonsten guckt er mich einfach immer nur an und meint nach ner dramatischen Pause "okaaaaaay.... ich wollt zwar auch mal n bisschen ausspannen nach der harten Arbeit, aber dann geh du mal zur Maniküre und lass dir gut gehen nach deinem harten Tag..." (eindeutiger Seitenhieb, ich war noch bei der Maniküre... )
Ohhhh ich werd grad so sauer.... Je mehr ich hier lese, gefragt werde, antworte, desto mehr Dinge fallen mir ein, die er schon gebracht hat.... ich komm mir grad echt dumm vor 😵‍💫

57

Du, dann antworte doch auch mal blöd!

„Ja, so ne Maniküre hab ich echt verdient. Meine Arbeit geht im Gegensatz zu deiner 24/7!“

„Du bist der ärmste Mann der Welt. Entspann halt später! Tschüss!“

„dann beruhig das Kind ein bisschen schneller, damit du noch 4 Stunden Schlaf hast.“

Gar nicht diskutieren, einfach weg schicken. Kein schlechtes Gewissen machen lassen, DU hast auch harte Arbeit und wenn dein Mann euer Kind mal mehr als ne halbe Stunde alleine hat (sondern mal wenigstens 8 Stunden) erkennt er es auch!

weitere Kommentare laden
1

"Vor der Schwangerschaft war mein Mann der Meinung, dass sich Männer genauso ums Kind zu kümmern haben, wie Frauen."

Sagte er und ging Vollzeut arbeiten und ließ die Frau allein zuhause.

Nein, du verlangst nicht zu viel. Aber ja, lass dich nicht täuschen, das ist die Realität in vielen Familien in Deutschland. Du kannst jetzt natürlich immer wieder Diskussionen anfangen und deinen Standpunkt verdeutlichen. Vllt. versteht es es ja. Oder du sitzt es aus, irgendwann wird z.B. das Schlafen und Tragen deutlich besser werden.

Ich habe vieeeeele Diskussionen in der Babyzeit geführt und würde es heute ehrlich gesagt anders machen. Unser Sohn ist jetzt 4 und seit etwa 2 Jahren ist mein Mann ist der allerperfekteste Papa der Welt. Ich denke das hängt viel damit zusammen, dass ich bis unser Sohn 2 war "nur" studiert habe und somit doch einige Zeit in der Woche verfügbar war. Jetzt habe ich einen Job, in welchem ich häufiger z.B. eine Woche am Stück weg bin und das klappt mehr als perfekt. Weil Kinderbetreuung einfach Übung braucht. Sagt mein Mann auch selbst, dass er inzwischen ein viel besserer Papa ist (auch wenn er nie schlecht war, aber gerade die ersten Monate fiel durch das Stillen sehr viel, gerade nachts, auf mich zurück, obwohl wir beide Vollzeit studierten). Es ist wichtig, dass man ganz klare Verantwortlichkeiten abgibt, Felder für die der Papa allein verantwortlich ist. Wenn er das Gefühl hat, dass Mama halt eh immer in der Nähe ist und es durch ihre Übung viel besser kann, wird er halt schnell auf das Backup zurückgreifen. Zeit alleine ohne Mama ist das für mich eigentlich der allerwicvtigste Punkt.

29

Diese "nur papa Aufgaben" gibt es leider nicht bei uns. Er ist auch kein schlechter Vater an sich, er bespaßt den kleinen, wenn er gut drauf ist, er hat ihn gerne auf dem Arm und kuschelt mit ihm. Er geht mit dem kleinen durch den Garten, zeigt ihm jeden einzelnen Busch, jagt mit ihm Spatzen. Klingt jetzt traumhaft und das wärs auch, doch sobald der kleine in seiner Stimmung kippt, gibt er ihn sofort ab oder (wenn ich ihm dann ab und zu sage, dass Papa sein nicht da aufhört, wo die gute Laune vom Kind flöten geht) er hat ihn noch am Arm wenn er schreit und es dauert dann keine Minute, bis er aggressiv wird. Nicht falsch verstehen, er würde dem kleinen nie was tun. Aber er wird verbal aggressiv, gegenüber mir UND dem Kleinen. Er beschimpft ihn dann und sagt Sachen, wie "das is einfach willkürlich, des kind is einfach böse!" Hin zu wirklich fast geschrienem "hör auf zu weinen, sonst geb ich dir wirklich nen grund dafür!" (Wie gesagt, er würde ihm nie was tun!) Und das stresst mich dann ehrlich gesagt mehr, als wenn ich selber das schreiende Kind bei mir hab... wenn ich ihm dann sage, dass ich mich auch dran gewöhnen musste und auch mir manchmal der geduldsfaden reißt und das völlig normal ist, man müsse halt durch und dann wirds schon besser... dann motzt er mich an, ich solle ihm nicht sagen, was er kann und was nicht. Er KANN sich daran nicht gewöhnen und Punkt. Ich hab ja keine Ahnung, was dieses Geschrei in ihm auslöst und ich pack das einfach besser, als er, also wäre es selbstverständlich, dass ich das schlecht gelaunte baby übernehme und er mich entlastet, indem er mir den kleinen in seinen guten Momenten abnimmt... (häh!?? 🤦‍♀️)
Ich muss ehrlich sagen.... Die guten Momente von meinem Sohn genieße ich sehr... Die geben mir immer wieder ein bisschen Kraft zurück, also find ich es etwas dämlich, dass er denkt, er würde mich "entlasten" wenn ich nicht mit meinem lachenden Kind spielen muss 😅

Oh man.... schon wieder völlig abgeschweift 🤦‍♀️ es gibt einfach so viel, worüber ich mich auskommen könnte.... 😮‍💨

32

Das hört sich schlicht weg nach Überforderung an,wenn dein Kind weint.

Also dein Mann jetzt

2

I h glaube nicht, dass es Dir hilft, wenn Du nachher Deinem Mann mitteilen kannst, dass die Männer von 86533346 urbia-Nutzerinnen ihren Frauen gern und viel öfter die Kinder abnehmen, als er.

Frag ihn mal, was aus seiner Einstellung von vor dem Kind geworden ist. Wie er seine Belastung einschätzt, und wie Deine. Fließt Dein Elterngeld in Euren Haushalt? Zumindest im Teilen? Dann könntest Du ihm vorschlagen, dass er in Zukunft den Lebensunterhalt ganz alleine übernimmt, wenn doch anscheinend die Aufgabenteilung bei Euch so strikt ist.

Wir haben übrigens Zwillinge, ich habe ne Zeit lang nachts immer nur häppchenweise schlafen können, weil die Kinder nicht synchronisiert waren. Mein Mann hat auch mal ein Kind übernommen, und meine beste Phase war, als ich ihn anstoßen konnte um zu sagen "xy braucht ne Flasche", während ich ABC zu mir rangenzogen habe, um ihn im Halbschlaf zu stillen. Wach geworden bin ich aber immer. Da hätte ich im Hotel schlafen müssen, um die Kinder nicht zu hören.

Ich kann Dich voll verstehen. Ich habe nach ungefähr einem Jahr das erste Mal eine Nacht durchgeschlafen, weil ich mich da ausgeklinkt hatte. Schlafmangel ist eine Foltermethode. Vielleicht schafft Ihr mal ein ruhiges Gespräch zu d Thema. Ich drücke Dir die Daumen.

6

Nene, darum geht's mir auch gar nicht. Abgesehen davon würde er das wohl sowieso nicht ernst nehmen. Vergleiche mit anderen zählen nämlich selbstverständlich nur dann, wenn sie SEINE Meinung bestärken. Alle, die meine teilen werden mit Argumenten abgetan wie "ja da hat der Mann ja auch nen pillepalle-Job, nicht so wie ich." Dazu muss ich sagen: mein Mann ist Projektmanager. Es gibt etwa 5 mal im Jahr eine Woche, die wirklich hart ist, das ist wenn die Projekte vorgestellt und innerhalb kürzester Zeit angepasst werden müssen. An allen anderen Tagen delegiert er Arbeiten und ist die meiste Zeit am Kaffee trinken und schick essen gehen mit Kunden. Aber egal, war ja gar nicht das Thema 🙈

Das mit der Einstellung habe ich ihn schon mal gefragt. Die Antwort war schlicht und ergreifend "da wusste ich noch nicht, was auf mich zukommt und wie hart sowas ist." Wenn ich ihm allerdings sage, dass er dann doch verstehen muss, wies mir geht, wenn er doch selber sieht, wie hart das ist, meint er nur, dass er es nur so hart findet, weil er ja zusätzlich arbeiten muss. Und ich han seiner Meinung nach meinen alten Job gegen den neuen als Mama und Hausfrau eingetauscht, ich würde ihm bei seinem ja auch nicht täglich helfen... womit die Frage nach der Einschätzung der Belastung wohl auch geklärt wäre 😅👌

Ich muss auch gar nicht durchschlafen, das geht eh nicht. Ich wache aus Gewohnheit eh alle 2 Stunden auf 😅 aber das Geschrei nachts bringt mich mittlerweile wirklich regelmäßig an den Rand der Verzweiflung. Ich glaub, ich hab in meinem ganzen Leben noch nie so viel geweint, wie in den letzten 2 Monaten (anfangs wars sogar trotz Koliken noch besser zu verkraften). Und je mehr ich merke, dass meinem Mann das wohl egal zu sein scheint, desto schlimmer wirds für mich.

Ich danke dir für deine Antwort und die gedrückten Daumen!

7

Wenn ich so was lese dreht sich mir alles. Was ist das für ein Mann?! Seine Frau so alleine zu lassen, ich würde mein Kind nehmen und gehen (also keine Trennung nä aber weg, wie muss das weh tun nicht geholfen zu werden, aber auch nicht ernst genommen zu werden?!?) Hast du keine Familie oder Freunde in der Nähe?
Warst du mal beim Kinderarzt?

weitere Kommentare laden
4

Na, es liegen oft Welten zwischen Vorstellung und Realität, das ist auch gar nicht schlimm. Ich kann jetzt nicht beurteilen, ob dein Mann nur zu den Labersäcken gehört oder ob ihr da einfach noch nicht euren "Drive" gefunden habt.

Mein Mann dachte auch, das ich stillen werde und er dadurch in den ersten Monaten "verschont" bleibt....nö, habe nicht gestillt und er war von Anfang an mit dran. Bis auf rektal Fiebermessen hat er alles von Tag 1 an am Kind gemacht, ich konnte dafür keine Nägel schneiden....das waren die Unterschiede zwischen uns.

Jetzt kommt aber der zeitliche Faktor, wir haben da einiges ausprobiert, schlußendlich war es für uns am Besten, wenn er bis Mitternacht und ich danach "Dienst am Kind" hatte, das passte sehr gut zu unseren eigenen Rhythmen. Er ging eh immer lieber später ins Bett und ich brauchte mal ein paar Stunden ohne Kind....Bingo. Ich konnte mich tagsüber allerdings auch immer mit dem Kind zusammen hinlegen (Purer Luxus und nur beim ersten Kind machbar.) Das konnte mein Mann während seiner Arbeit nun mal nicht. Dafür hatte ich jaj die Elternzeit genommen, das einer Zeit für das Kind hatte.
Haushalt wurde dann gemacht, wenn einer von uns Zeit und Bock hatte.....er hat sich aber ehrlicherweise lieber ums Kind gekümmert, als um den Haushalt.
Auch er brauchte Auszeiten, das hieß für uns, er kam nach der Arbeit nicht gleich nach Hause. Damit hatte ich leichte Probleme, nach meiner Elternzeit habe ich das erst verstanden und handhabe es jetzt auch manchmal so.

Also, kurzum, wir sind besser damit gefahren, auf unsere eigenen Rhythmen zu schauen, als starr die Zeit am Kind aufzuteilen. Vielleicht wäre das ja ein Ansatz für euch?

13

Anfangs (als mein mann die ersten 3 wochen urlaub hatte) haben wir es auch so gemacht, dass ich um 9 ein letztes Mal gestillt hab, bevor ich mich hingelegt habe und dann hat er auf ihn geschaut, bis er wieder Hunger hatte, das war meistens so um 12 rum. Dann hat er sich hingelegt und mir gehörte der Rest der Nacht.
Er geht auch wenn er arbeiten muss frühestens um 12 rum ins Bett, also dachte ich, wir können das wieder so einführen. Doch er fragte mich nur, wie ich mir das vorstelle. Die Zeit von 8 bis 12 (um 8 bring ich den kleinen ins Bett und leg mich gleich mit hin, weil ich versuche, jede Sekunde schlaf mitzunehmen) ist doch SEINE Zeit, in der er halt auch mal ausspannen mag bevor er morgens wieder ins Büro muss. Ich hatte nämlich vorgeschlagen, dass er doch das babyphone nehmen könnte und ich mich für den ersten Teil der Nacht eben auch ins Gästezimmer lege und die 4 Stunden Schlaf nutze. Die hab ich nämlich nicht, wenn ich beim zwerg bin, ich werd bei jedem mucks ausm schlaf gerissen und spätestens alle 2 Stunden (meistens früher) wacht er eh schreiend auf und muss wieder beruhigt werden...
Ich kann neben dem kleinen schon gar nicht mehr schlafen, die ganze nacht besteht aus gedanken wie "komm schon,
schlaf endlich ein, bevor die 2 stunden wieder um sind/ohh man, in 1 1/2 stunden is er eh wieder wach/jetz hab ich nur noch eine stunde, da rentiert sich das einschlafen eh nicht mehr/er wacht doch sowieso jeden moment auf, wofür also einschlafen"....
aber nö, is ihm zu doof, da kann er ja nicht mehr abschalten, wenn er ständig Angst haben muss, dass das babyphone schellt.
Ich hab auch vorgeschlagen, dass wir das nur 2 mal unter der Woche machen. 2 Abende, an denen er den kleinen ins Bett bringt und sich zu ihm legt. 2 Tage, an denen ICH mal etwas Zeit für mich bekomme und abschalten kann, ob schlafen oder einfach nur mal durchschnaufen... aber ich kann ja tagsüber abschalten wenn der kleine schläft (mit ach und krach übrigens ne ganze halbe stunde am stück, alle 2-3 Stunden...), deswegen ist es nur fair, wenn ich die komplette Nacht übernehme...
Und immer wenn er mal mit hilft, lässt er die nächsten Tage den Gönner raushängen oder kommt mit so Sprüchen wie, jetz hat ers sich aber auch verdient, dass er zB am Wochenende, als wir auf einer Hochzeit waren, richtig steil gehen darf ohne, dass er sich nachts oder am Tag danach dem Geschrei aussetzen muss..... 😥
Ach ich könnt ewig so weiter schreiben, ich weiß mir echt nicht mehr zu helfen. Manchmal kommt mir der Gedanke, dass es vielleicht einfach nicht funktioniert... dass WIR einfach nicht so funktionieren und ich mir das endlich eingestehen sollte, aber dann denk ich wieder, dass das nur eine Phase ist und alles wieder vorüber geht 🤔😮‍💨

49

Wir haben bei uns die abends 8-12 Regelung, und zwar jeden Tag! Mein Mann schläft sowieso nie vor ein Uhr und ich kann einfach immer und überall schlafen. Klar geht dabei seine frühere Freizeit drauf, ich hab ja aber auch keine. Mein Mann erkennt allerdings auch an, dass baby Betreuung ein 24/7 Job ist und wir den uns teilen (unser Baby lässt sich tagsüber zum Schlafen nicht ablegen, sprich baby Pause ist da nicht existent). Für ihn ist das 8h Arbeiten, dann baby Betreuung, Haushalt, dann schlafen, für mich ist das ca 16-18h baby Betreuung und Rest schlafen/Zeit für Körperpflege/Essen, etc.

Und einmal am Wochenende macht mein Mann noch bis 5 Uhr morgens, so dass ich 8 Stunden am Stück schlafen kann (bin Pump Mutti, das Baby kriegt Flasche).

Mit der Regelung hat zwar keiner wirklich Freizeit, es läuft aber auch keiner am krückstock und der Schlaf ist einigermaßen ausreichend für beide.
Mein Mann hat im übrigen einen ähnlichen Job wie deiner.
Ich fürchte nur, meine Schilderung wird dir bei deinem Mann auch nicht viel nützen.

weitere Kommentare laden
5

Ich kann dir ja mal sagen wie es bei uns war und ist.

Kind 1 war eine extrem schlechte Schläferin solange sie nachts gestillt wurde (1 Jahr lang).
6-8 mal aufwachen war Standard.
Mein Mann hat nachts nichts geholfen da ich ja gestillt habe.
Ja es gibt Familien, da stillt die Mutter nachts und der Vater geht dann zum wickeln - der Sinn erschließt sich mir absolut nicht um ehrlich zu sein.

Kind 2 hat auch nicht sonderlich gut geschlafen bis zum abstillen.

Nach dem abstillen übernimmt mein Mann ab und zu eine Nacht, aber äußerst selten.
Der Grund ist, dass er arbeiten geht und ich tagsüber daheim bin und much mit dem Kind hinlegen kann und das auch mache.

Das empfehle ich dir auch : Schlaf wenn das Kind schläft ! Haushalt kann man dann zusammen am Abend machen.

Einem Mann, der arbeiten geht, würde ich unter der Woche das Baby nachts nicht geben.
Du kannst tagsüber mit dem Baby schlafen, dein Mann nicht.

10

"Ja es gibt Familien, da stillt die Mutter nachts und der Vater geht dann zum wickeln - der Sinn erschließt sich mir absolut nicht um ehrlich zu sein."

Es gibt Väter, die WOLLEN sich schlicht beteiligen. Wenn der Vater eh wach wird, warum soll er nicht das Baby wickeln? Ich habe nachts zuerst mit der einen Brust gestillt, dann hat mein Mann gewickelt. Ich konnte währenddessen aufs Klo gehen. Dann habe ich mit der anderen Brust gestillt und wir haben gemeinsam weitergeschlafen.

Beim Kleinen war das ganz einfach und alle haben ausreichend Schlaf bekommen. Beim Großen war es nicht ganz so einfach, er hat viel geweint, auch nachts. Dass mein Mann sich ebenfalls zuständig gefühlt hat, hat mir ganz viel Kraft gegeben. Ich konnte tagsüber nämlich nicht einfach schlafen. Das hat nicht funktioniert.

15

Das mit dem tagsüber hinlegen funktioniert bei mir leider NICHT. Der kleine schläft tagsüber nur eine halbe Stunde am stück, mit etwas Glück kann ich ihn danach dazu bewegen, nochmal ne halbe dranzuhängen, aber ich hab keine Ahnung, wie man es schaffen soll, innerhalb einer halben Stunde einzuschlafen. Also nein, ich hab tagsüber nicht mehr Möglichkeiten, mich auszuruhen, als sein Vater.
Und die Sache mit dem Haushalt sieht halt auch so aus, dass er meint, andere Mütter schaffen das doch auch alles, wieso also ich nicht. Dass andere Mütter aber mit Kindern in dem Alter nachts oft nur noch 2 mal raus müssen und einmal davon der Mann übernimmt (Infos aus dem Freundeskreis) scheint da für ihn keine Rolle zu spielen.
Er macht schon manchmal die Küche, also... er räumt die spülmaschine ein und aus, aber das wars. Und dafür feiert er sich jedes mal selber und teilt mir immer ganz stolz mit, dass er mich ja heute auch schon wieder unterstützt hat.
Es ist leider wirklich so: wenn ich den Haushalt nicht mache, machts keiner. Und nachdem eine halbe stunde mir zum schlafen wie gesagt nicht annähernd reicht, versuche ich da so viel wie möglich zu schaffen. Küche, Wäsche, oder auch einfach mal duschen...

weitere Kommentare laden
8

Hallo, ich vermute, dein Mann hat sich an den Lusxus gewöhnt und jetzt musst du ihn entwohnen. Das werden ein paar Tage mit Grant im Haus sein, aber wahrscheinlich auch heilsam für deinen Mann (ich nehme an, er ist im Glauben e schon viel zu machen).

Aber nun zum aller Wichtigsten!!: Wenn du fertig bist, dann lass den Haushalt liegen, komplett!!! Schlafe, wenn möglich, wenn dein Baby schläft. Es gibt keinen Orden für eine saubere Wohnung und oft nicht einmal ein Danke.

17

Ja, da sagst du was.... das hab ich ihm auch schon mal gesagt, aber er sieht das natürlich anders. Wo wir grad heim Stichwort "Luxus" sind... wirzigerweise kamen die ersten Anzeichen dafür wie es laufen könnte schon gegen Ende meiner SS, als er irgendwann nebenbei erwähnte, dass Männer ja so unter Druck stehen würden, weil sie eine ganze Familie allein ernähren müssen, während die Frau daheim mit dem Kind ihr Luxusleben lebt...

Tagsüber schlafen klappt leider nicht. Dafür schläft der kleine zu kurz (30 Minuten, manchmal 40, länger allerdings nie - zumindest nicht ohne erneutes in den schlaf begleiten), also mache ich in der zeit halt lieber so viel ich schaffe im Haushalt oder gehe auch mal unter die Dusche (das ist nämlich momentan das einzige, was sich für mich wirklich nach Luxus anfühlt 😅)

90

Hallo,

Ich weiß, den Tipp hast du schon bekommen, aber ich muss das jetzt auch nochmal schreiben. Nutze diese 30 Minuten eben NICHT für Haushalt und Co, sondern lege dich mal versuchsweise zu deinem Kind. Meine Kleine schläft auch gerade neben mir. Ich könnte jetzt aufstehen und endlich das Geschirr vom Mittagessen wegräumen. Das habe ich auch schon gemacht. Oder eben was anderes im Haushalt. Und weißt du, was dann war? Nach 30 Minuten etwa war sie wach und ich hatte keine Chance mehr sie zum Einschlafen zu bekommen. Also bleibe ich einfach neben ihr liegen. Manchmal nervt es mich, aber dadurch schläft sie ihre 2 bis 3 Stunden. Manchmal schaut sie, ob ich noch da bin. Dann mache ich kurz "schschsch" und sie schläft weiter. Manchmal schlafe ich dann mit ein. Also ich kann dir nur empfehlen, es mal auszuprobieren.

Ach und mein Mann ist auch kein Babypapa. Die Große hat noch viel auf seinem Bauch geschlafen tagsüber. Das wurde dann von Kind zu Kind weniger. Nummer 4 jetzt hat noch nie auf ihm geschlafen und ist ein absolutes Mamakind. Manchmal nervt es mich, dass er sich kaum kümmert. Aber ich weiß und sehe ja, dass er sich toll um die Größeren kümmert und auch oft was mit ihnen allein unternimmt. Aber so krass wie deiner war mein Mann nie. Da würde der Haussegen bei uns echt schief hängen.

Ich wünsche dir alles Gute und dass du für dich eine Lösung findest.

Liebe Grüße

11

Hallo,

du übertreibst nicht. Du bist fertig - Punkt. In einer Partnerschaft sollte der andere großes Interesse daran haben, den überlasteten Part zu unterstützen. Schade, dass dein Mann da vor der Geburt große Töne gespuckt hat und nun gar nichts macht.

Es wird dir nicht weiterhelfen, aber mein Mann hat sich immer mit um unsere Kinder gekümmert, auch nachts. Ich habe auch in Elternzeit den Haushalt nicht alleine geführt. Ich habe getan, was ich geschafft habe. Der Rest wurde gemeinsam erledigt.

Hattest du eine Hebamme? Ich würde mich an sie wenden. Dir fehlt jede Kraft. Vielleicht kann sie mit ihm sprechen und ihm begreiflich machen, dass du ihn als Partner und Vater eures Kindes brauchst. Er lebt mit dir schließlich nicht in einer WG. Ihr seid eine Familie. Vater zu sein bedeutet mehr als Geld zu verdienen.

LG

42

Lieben Dank für deine Antwort!
Eine Hebamme hatte ich, ja. Sie hat damals sogar mal kurz mit ihm geredet. Das war, als unser kleiner 2 oder 3 Wochen alt war und ich wirklich fast gar nicht geschlafen habe, wenns hoch kam vielleicht 3 Stunden von 24, da wars ganz schlimm mit den Koliken, ich bin regelmäßig Stunden lang mit dem kleinen auf und ab marschiert und habe versucht, ihn zu beruhigen. Damals kam bei mir plötzlich keine Milch mehr, meine Gebärmutter bildete sich so gut wie gar nicht zurück, mein Wochenfluss blieb plötzlich aus und die hebi meinte, das liegt am Stress, nahm sich meinen Mann zur Brust und hat ihm erklärt, dass ich Unterstützung brauche, denn der Alltag mit einem Baby wir wir es haben wird kein Zuckerschlecken. Dann hat sie uns dazu verdonnert, dass ich einen Tag alleine bekomme. Ohne Kind und Mann (habe von Anfang an zusätzlich zum stillen angepumpt, damit sich Papa auch mal ums Baby kümmern kann - damals eine gemeinsame Entscheidung 😅😮‍💨) im Endeffekt hatte ich ganze 4 Stunden für mich, das wars....
Ich bin mir nicht sicher, ob ich sie nochmal kontaktieren könnte. Immerhin ist unsere gemeinsame Zeit ja seit Monaten vorüber und sie war sowieso immer sehr hart getaktet, was ihre Mamas anging 🙈

65

Fragen kostet nix, wenn sie nicht kann/will hast du es versucht. Und die Hebamme wird a) sagen, wenn es nicht geht und dir wahrscheinlich alternative Ansprechpersonen nennen-vor allem wenn du an WBD denkst.
b) hat sie Übung mit renitenten Vätern. Das Gas einstellen kann gar nicht rigoros genug sein bei deinem Schätzchen daheim.

Zu unserer Situation: Mein Mann muss fix um 5h auf und kommt abends um 20h wieder. Gut, Mittagessen ist auch drin, weil er den Betrieb im Haus hat, ich hab 2 Kinder lange voll gestillt und trotzdem hat er ohne Diskussion schon beim Ersten mich ins Bett geschickt und das Baby gehalten, bis ich wenigstens kurz geschlafen hatte.
Ja, er wurde dabei angebrüllt, ja es waren dann keine 3h Schlaf mehr für ihn, nein, er fand, auch wenn ich stille muss ich auch eine Chance haben, Milch nachzuproduzieren.

Bei duschen usw bin ich übrigens dazu übergegangen, das Baby neben die Dusche zu legen, das mögen sie die paar Minuten meist ganz gern und nach der groben Grundwäsche mit Erwachsenenprodukten sind die Wichtel dann dazu gekommen. Praktische Synergie: beide sauber, Skin-to-Skin-Zeit und das reflexartige Gebrüll wurde weniger, je mehr Baby merkt, es könnte bei Bedarf mit. Wollen sie dann meist gar nicht mehr.

Ich würde jedenfalls aufhören, die Pausen tagsüber für „Zusatzprojekte“ zu opfern, tut dein Göga sicher auch nicht.
Wenn Haushalt ihm unzumutbar ist, kann er sich gern dem Projekt „Putzfrau organisieren“ widmen, er ist ja schliesslich beruflich ein Problemlöser. Das gibt er ja nicht an der Firmentür ab. Und überschüssige Projekte outsourcen kennt er ja von der Projektarbeit. Deine Arbeitskraft ist für feucht durchfeudeln zu wertvoll, du hast schliesslich das Premiumprojekt im Hause in Betreuung.
Ressourcen- und Zeitplanung sollte er ja gut kennen und das zumutbare Maximum an Mannstunden pro Person auch.

Und noch ein Wort zu Kollegen, die Kleinkinder daheim haben: manch einer war sehr froh über eine sehr stressige Dienstreise, weil es sich gegen daheim wie Urlaub angefühlt hat- sowohl Mütter als auch Väter. Alle hatten mit Sicherheit mindestens so anspruchsvolle Jobs, wie dein mit viel Selbstbewusstsein gesegneter Jammeri (tschuldigung 😇) und keiner hat daheim gemeint, er sei mehr wert.
Du kannst ihn ja gern mal fragen, ob er den mentalen Druck nicht aushält, für den Lebensunterhalt zu sorgen, wenn er das schon erwähnen muss. Dann kann man ja auch gern über andere Arbeitszeitmodelle reden, um ihn zu entlasten...das tut dem geneigten Superchef dann auch in der Seele weh.

Und wenn er gar nicht mitspielt würde ich tatsächlich in letzter Konsequenz über eine Trennung nachdenken, weil diese Geringschätzung ja nicht auf diesen Bereich beschränkt bleibt und du bist mehr wert!

Falls dir das noch keiner gesagt hat heute: du leistest unglaubliches und bist mit Sicherheit auch mit Augenringen und ungeduscht eine tolle Frau!

weiteren Kommentar laden
12

Wir haben die Kombi dass ich arbeiten gehe und er ist zuhause. Wir hatten von Anfang an dass die Nächte meines sind wegen stillen. Also er macht sie fertig und ich bring sie ins Bett und betreue bis zum nächsten Morgen. Und das hieß jede Nacht 8 plus mal stillen...
Außerdem hab ich am Wochenende die kleine immer mind. Einen Tag (ca 6 bis 8 Stunden) außer Haus. Da hat mein Mann dann Zeit für sich öde erhält tasachlich auch für Haushalt usw. Abe rdann wenigstens in Ruhe.
Haushalt mach ich sehr wenig um ehrlich zu sein. Einkaufen immer, Wäsche manchmal... Wir haben aber auch nur eine Wohnung... Da könnte ich mehr machen bin aber zu faul :/.

14

Mein Mann hat mich überhaupt nicht unterstützt.

Er hat es einfach so praktiziert, wie dein Mann es so schön theoretisiert hat. Er hat sich um seine Kinder gekümmert.

So lang er beruflich außer Haus war, hab ich mich allein um Kind(er) und Haushalt gekümmert, wenn er zuhause war, haben wir das zu etwa gleichen Teilen zusammen gemacht.

21

Klingt traumhaft 💕

Ich sag meinem Mann auch immer, wenn er davon redet, dass er schon wieder babysitten muss, dass das nur Babysitter tun - er aber ist sein Vater, also nennt sich das, was ich von ihm verlange schlicht und ergreifend "Vater sein"... meistens ist er dann richtig beleidigt... 🤔🙈