Clusterfeeding

Hey ihr lieben,

Meine Tochter ist nun fast vier Wochen alt und seit gestern stille ich sie eigentlich ununterbrochen (mit Pausen von 30 min zwischen durch)
Das strapaziert total meine Nerven da ich gefühlt zu überhaupt nichts komme.
Kennt ihr dieses Clustern? Wie seid ihr damit umgegangen?

1

Hey,

♥️ Glückwunsch zum Baby.

Eigentlich solltest du gar nichts machen, bist ja immer noch im Wochenbett. Das Clustern ist sehr schlau, dein Baby und deine Brust stimmen Angebot und Nachfrage ab - ich würde mich an deiner Stelle raushalten😅.
Es ist nur eine (kurze) Phase, sie wird vorbeigehen! Könntest du evtl. Lernen im Tuch oder in der Trage zu stillen? So kannst du zumindest ein wenig machen.

Alles Gute🍀

5

Danke dir für deine liebe Nachricht!
Ja hab mich etwas belesen.. nach 7 Std. Dauerstillen bin ich meistens jedoch echt verzweifelt. Zudem schmerzen die Brüste arg und man ist einfach nur müde.
Die Natur hat sich klar was dabei gedacht, es ist emotional/psychisch aber doch echt herausfordernd.:)

Bearbeitet von Sji89
2

Na du bist doch im Wochenbett. Warum willst du da überhaupt großartig zu irgendwas kommen?
Ich kenne clustern sehr gut und hab mich einfach vorher darauf eingestellt, dass ich die ersten Wochen viel im Bett verbringen werde und hatte keine großen Erwartungen überhaupt irgendwas zu machen oder zu schaffen. Alltägliche Aufgaben hat mein Mann übernommen oder sie sind halt liegen geblieben. Die einzigen Dinge, die ich mir vorgenommen habe, waren ein Buch, eine Serie oder ein Podcast.
Mit einem 8 Monate alten Wirbelwind vermisse ich die Clusterzeit und die daraus resultierende Entschleunigung manchmal ;)

Bearbeitet von Inaktiv
6

Essen, trinken, duschen, auf Toilette gehen..
Das sind Dinge die man mal schaffen möchte. Oder einfach für sich sein. Wenn man dazu nicht kommt weil man dauerstillt, dann hat man schon schnell mal das Gefühl durchzudrehen. Man kann sich auf so etwas nicht wirklich einstellen wie ich finde. Klingt in der Theorie immer so einfach, in der Praxis ist es dann jedoch schwieriger..

3

Nun ja, ich habe die ersten 2 Monate auf der Couch gelebt mit Stillkissen und Baby vor mir. Dann wurde das clustern immer weniger..
Akzeptanz, aussitzen, aushalten, hört irgendwann auf :) Haushalt etc habe ich komplett liegen gelassen, hätte mich sonst nur maximal frustriert

7

Finde das muss man nicht aushalten wenn man schmerzen hat und es auf die Psyche geht. Da hat weder meine Tochter noch ich was von.
Gut so dass es jeder unterschiedlich erlebt. Ich muss sagen dass das dauerstillen für mich persönlich total befremdlich ist (und das ist auch ok)

Bearbeitet von Sji89
4

Meine Tochter macht das auch. Einmal von 18.00Uhr bis 1.30 Uhr. Ich bin fast durchgedreht. Nun mit 7 Wochen hat sich ein erster Rythmus eingestellt. (Der natürlich noch 100x anders wird) Ich merke das sie v.a Clustert wenn sie durch den Tag nicht in den Schlaf findet, es ist immer das selbe Muster. Nach dem Clustern schläft sie dafür extrem lange (diese Nacht 8h) erkennst du auch ein Muster? Schläft sie dann auch länger? Ich merke das es seltener und kürzer wird und habe mich damit abgefunden. Ich denke das wir mit der Routine etwas beigetragen haben das es später losgeht mit Clustern und früher aufhört. Da wir zwei Grössere Kinder haben ist der Rythmus sehr definiert. Ich wünsche dir viel Kraft. Es wird alles einfacher und man vermisst die zeit dann plötzlich wenn man bemerkt, oh… dad und das machen sie gar nicht mehr😍

8

Wie schön dass du mich verstehst!! Ich habe auch das Gefühl dann durchzudrehen (und fühle mich schlecht weil ich das doch als Mutter einfach über mich ergehen lassen MUSS)
Gestern ging es bei uns auch von 19:00 Uhr bis 1:30 Uhr also können wir uns die Hände reichen! Schön zu wissen dass es weniger wird. In den Situationen ist man ganz schön verzweifelt weil man denkt, es hört nie auf.

So richtig ein Muster bei mir wie bei dir kann ich nicht erkennen, meine Maus schläft tagsüber genug und ist dann ab 19-20:00 Uhr bereit Dauer wach zu sein.

9

Hallo, bei mir war es am Anfang (die ersten 2 wochen) ganz extrem. Also von 50 Minuten lang stillen mit 5 Minuten Pausen bis hin zu 5 Minuten trinken aber dann gefühlt alle 2 Minuten (außer er hat mal geschlafen und dann natürlich auch nur mit Brust im mund) war alles dabei. Weil es mein erstes Baby ist hab ich das anlegen auch nicht so drauf gehabt, dementsprechend waren meine brustwarzen wund und Taten weh. Meine Hebamme meinte dann irgendwann, wenn es mich nur stresst soll ich ihn nach 10-15 Minuten (wenn er gut getrunken und nicht nur genuckelt hat) von der brust lösen und am besten zu jemand anderen auf den Arm geben damit es nicht so nach "essen" für ihn riecht. Also Oma/opa oder Papa. Falls das nicht geht meinte sie (sogar in Absprache mir einer Frau von der LaLecheLiga) dass es auch ok ist wenn man für solche "Notfälle " den schnuller anbietet oder ein lutschtuch oder den Finger (lehnt meiner nur leider alles vehement ab).
Als er aber bei jemand anderen auf dem Arm war war alles supi und dann hab ich mal ein paar Momente für mich sein können. Ansonsten könntest du ja vielleicht probieren eine Flasche abzupumpen und jemand anderes füttert dein Baby damit es auf jeden fall nicht wegen Hunger weint.
Ich wünsche dir viel Kraft und es geht bald vorbei!<3

10

Hallo,

ich verstehe dich total! Ich war bis vor kurzem auch verzweifelt durch das Geclustere, 7 bis 16(!) Stunden innerhalb von 24 Stunden waren dabei. Dazu noch eine so schmerzende Brustwarze, dass ich beim Anlegen geschrien und geweint habe. Ich dachte, es wird niemals besser!! Egal, ob andere sagen, es wird besser, man kann es einfach nicht glauben. Zudem neige ich zu extrem vielen Milchstaus, was sich auch erst in den letzten Tagen langsam bessert. Nun ist meine Kleine etwas über 9 Wochen alt und das Geclustere ist viel besser. Sie will immer noch sehr oft an die Brust, lässt sich aber auch mal vom Papa nehmen und die Dauer ist jeweils kürzer. Nun entdeckt sie zunehmend ihr Umfeld und lässt sich auch mal ablenken und ist nicht in jeder wachen Minute an der Brust. Allerdings komme ich jetzt nicht unbedingt zu mehr im Haushalt oder ähnlichem, denn wenn sie wach ist schreit sie meist sofort wenn ich sie ablege und durch die Milchstaus nutze ich die Trage noch nicht.

Wenn du es also durchhalten und durchziehen möchtest - Es wird auf jeden Fall besser! Und zwar wirklich schneller als man denkt, ich hätte es auch nicht geglaubt. Akzeptanz ist dabei ein Zauberwort. Und dennoch ist es ok es richtig nervig zu finden, alles zu verfluchen, zu schimpfen und zu heulen!
Wenn du es nicht durchziehen möchtest, was auch legitim ist, wad wäre dein alternativer Weg?

LG